In die Phase-III-Studie KEYNOTE-024 wurden 305 Patienten aufgenommen, die ein bisher unbehandeltes fortgeschrittenes NSCLC mit PD-L1-Expression bei mindestens 50 % der Tumorzellen und weder aktivierende Mutationen des EGFR-Gens noch Translokationen des ALK-Gens aufwiesen. Sie erhielten randomisiert Pembrolizumab (200 mg alle 3 Wochen) oder eine platinbasierte Therapie nach Wahl des Studienarztes (am häufigsten Carboplatin plus Premetrexed). Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).

Nach median 11,2 Monaten war das mediane PFS unter Pembrolizumab signifikant länger als unter der Chemotherapie (10,3 vs. 6,0 Monate; Hazard Ratio [HR] für Progression oder Tod 0,50, 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,37–0,68; p < 0,001). Nach 6 Monaten lebten noch 62,1 % bzw. 50,3 % der Patienten ohne Progression. Der Nutzen von Pembrolizumab hinsichtlich des PFS war in allen Subgruppen nachweisbar. Auch die Gesamtüberlebensrate nach 6 Monaten war unter Pembrolizumab signifikant höher (80,2 vs. 72,4 %; HR für Tod 0,60; p = 0,005). Darüber hinaus war die Ansprechrate unter Pembrolizumab höher als unter der Chemotherapie (44,8 vs. 27,8 %) und die mediane Dauer des Ansprechens länger (nicht erreicht vs. 6,3 Monate).

Therapiebedingte unerwünschte Ereignisse traten unter Pembrolizumab seltener auf als unter der Chemotherapie (73,4 vs. 90,0 %), ebenso therapiebedingte unerwünschte Ereignisse vom Grad 3–5 (26,6 vs. 53,3 %). Am häufigsten waren Diarrhö, Fatigue und Fieber unter Pembrolizumab sowie Anämie, Übelkeit und Fatigue unter der Chemotherapie. In der Pembrolizumab-Gruppe starb ein Patient an einem therapiebedingten unerwünschten Ereignis, in der Chemotherapiegruppe waren es 3 Patienten.

Fazit: Bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und PD-L1-Expression in mindestens 50 % der Tumorzellen ging die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab im Vergleich zur platinbasierten Chemotherapie mit einem signifikant längeren PFS einher. Auch die Rate an unerwünschten Ereignissen war unter dem PD-1-Hemmer niedriger.