Mit der BATTLE-Studie (Biomarker-integrated Approaches of Targeted Therapy for Lung cancer Elimination) gelang beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ein großer Schritt in Richtung personalisierte Medizin. Dort wurde den Patienten eine Biopsie entnommen und diese auf bestimmte Biomarker untersucht, anschließend erfolgte eine adaptive, auf Biomarkern basierende Randomisierung.

Darauf aufbauend wurde nun die Umbrella-Studie BATTLE durchgeführt, um die Wirksamkeit zielgerichteter Therapien mit Fokus auf KRAS-mutierte Tumoren zu untersuchen. Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC (und keinen aktivierenden EGFR-Mutationen oder ALK-Genfusionen), die refraktär auf mehr als 1 Vortherapie waren, wurden randomisiert und stratifiziert nach ihrem KRAS-Status in 1 von 4 Gruppen eingeteilt. Genexpressionsprofile wurden durch Targeted-Next-Generation-Sequencing erstellt, mit dem Ziel, prädiktive und prognostische Biomarker zu untersuchen. 200 Patienten (27 % mit KRAS-mutierten Tumoren) erhielten nach adaptiver Randomisierung entweder Erlotinib (Arm A: n = 22), Erlotinib plus MK-2206 (Arm B: n = 42), MK-2206 plus AZD6244 (Arm C: n = 75) oder Sorafenib (Arm D: n = 61). Primärer Endpunkt war die Krankheitskontrollrate nach 8 Wochen. Diese betrug in der gesamten Population 48 %, unter Erlotinib allein 32 %, in Arm B 50 %, in Arm C 53 % und unter Sorafenib 46 %. Bei Patienten mit KRAS-Mutationen lagen die Raten bei 20 %, 25 %, 62 % und 44 %, bei KRAS-Wildtyp bei 36 %, 57 %, 49 % und 47 %.

Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 2,0 Monate, unabhängig vom KRAS-Status (Arm A: 1,8 Monate, Arm B: 2,5 Monate, Arm C: 2,2 Monate, Arm D: 2,1 Monate; p = 0,17). Das mediane Gesamtüberleben betrug bei Patienten mit KRAS-Wildtyp 6,5 Monate (9,0 in Arm A und B vs. 5,1 Monate in Arm C und D; p = 0,03). Bei Patienten mit mesenchymalen Tumoren betrug das mediane Gesamtüberleben 7,5 Monate im Vergleich zu 5 Monaten bei epithelialen Tumoren (p = 0,02). Die Toxizitäten, v. a. der neuen Therapien, entsprachen denen in früheren Untersuchungen.

Fazit: Trotz eines verbesserten progressionsfreien Überlebens unter einer Therapie ohne Erlotinib bei Patienten mit KRAS-Mutationen und einer verbesserten Prognose bei mesenchymalen Tumoren besteht weiterhin Bedarf an besseren Therapiestrategien, die Biomarker berücksichtigen.