_ Kinder mit einem metastasierten Ependymom überleben selten zwei Jahre. Umso größer ist das Interesse, aggressive Formen dieses Hirntumors frühzeitig zu identifizieren. Da sich bei invasiven Ependymomen epigenetische Veränderungen nachweisen ließen, befassten sich US-Pathologen näher mit dem Methylierungsmuster der Tumor-DNA. Sriram Venneti, Ann Arbor, MI/USA, und Kollegen entdeckten Hypermethylierungen in sogenannten CpG-Inseln — DNA-Foci, in denen die Nukleobasen Cytosin gefolgt von Guanin hintereinander gehäuft auftreten. Diese Hypermethylierung wirkt sich auf die Histon-Verpackung der DNA aus: Die Histon-Aminosäure H3K27me3 liegt bei invasiven Ependymomen nicht mehr in der „me3“-Form — sprich: Dreifachmethylierung — vor. Dies scheint charakteristisch für besonders aggressive Tumoren zu sein. Immunfärbungen, so die Hoffnung, könnten darüber in Zukunft frühzeitig Aufschluss geben [Bayliss J et al. Sci Transl Med. 2016;8(366):366ra161].

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Neben anderen Markern ging es den Pathologen in dieser Immunanfärbung von Großhirngewebe vor allem um die Präsenz von H3K27me3 (rot). Die langstieligen Pfeile weisen auf Nuklei hin, in denen dieser Histonmarker fehlt.

© Bayliss J et al. STM 2016