_ Urologen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) setzen zusammen mit Kollegen in Düsseldorf, Heidelberg und München in den kommenden drei Jahren die PROBASE-Studie fort. Gesucht werden dafür noch Studienteilnehmer. Die Deutsche Krebshilfe, die PROBASE seit 2014 mit 4,7 Millionen Euro förderte, hat dafür nun weitere 3,5 Millionen Euro zugesagt. In PROBASE geht es darum, wie sich das PSA-Screening abhängig vom individuellen Patientenrisiko optimieren lässt. Im Zentrum stehen die Fragen, ob das Screening im Alter von 45 oder 50 Jahren beginnen soll und welche Intervalle sich anschließend empfehlen. Die MHH-Urologen vermuten, dass bei mehr als 90 % der Teilnehmer nur ein sehr geringes Risiko für ein Prostatakarzinom besteht. Bei ihnen könnten womöglich vier PSA-Tests bis zum 60. Lebensjahr ausreichen, um die Entstehung eines solchen Tumors bis zum Lebensende auszuschließen. Zudem erlaubt die Studie den Aufbau einer großen Biobank, mit der sich künftig zahlreiche weitere Fragen zum Prostatakarzinom erforschen lassen.