Im Rahmen der Studie wurden prospektive Daten von 959 Brustkrebsüberlebenden der „Diet, Cancer and Health“-Kohorte genutzt. Alle Patientinnen waren schon vor der Diagnose in die Studie aufgenommen worden. Die danach abgefragte körperliche Aktivität wurde in metabolische Äquivalente umgerechnet.

Mithilfe eines Cox-Risikomodells wurde die Assoziation zwischen körperlicher Aktivität der Patientinnen nach Diagnose und der Mortalität geschätzt. Dabei wurden die körperliche Aktivität vor der Diagnose, der Body-Mass-Index (BMI) und der Hormonrezeptor(HR)-Status des Tumors als potenzielle Effektmodulatoren berücksichtigt.

Im Rahmen der Studie traten insgesamt 144 Todesfälle auf. In einer adjustierten Analyse war eine körperliche Aktivität von > 8 metabolischen Äquivalenten pro Woche im Vergleich zu ≤ 8 metabolischen Äquivalenten mit einem deutlich längeren Gesamtüberleben assoziiert (Hazard Ratio [HR] 0,68, Konfidenzintervall [KI] 0,47–0,99).

Patientinnen, die sich sportlich betätigten, lebten ebenfalls signifikant länger als solche ohne sportliche Betätigung (HR 0,56, KI 0,33–0,95). Eine solche Assoziation zeigte sich dagegen nicht für den Parameter häusliche Aktivität und auch nicht für die gesamte körperliche Aktivität.

Die körperliche Aktivität vor der Diagnose, der BMI und der HR-Rezeptorstatus des Tumors veränderten den Effekt nicht signifikant.

Fazit: Wenn Brustkrebspatientinnen nach ihrer Diagnose körperlich aktiv sind, senkt dies ihr Mortalitätsrisiko. So kann flottes Laufen für mindestens 2,5 Stunden pro Woche im Vergleich zu weniger Bewegung die Mortalität um bis zu 32 % senken.

Die Teilnahme an Turnübungen wirkt sich noch deutlicher aus. Hier ist im Vergleich zu Patientinnen, die keinen Sport betreiben, eine Senkung um 44 % wahrscheinlich. Auf Basis der insgesamt existierenden Daten sollten sich Brustkrebsüberlebende mindestens 30 Minuten pro Tag an 5 Tagen die Woche sportlich betätigen.