Das Überleben von Patienten mit multiplem Myelom (MM) hat sich mit Einführung neuer Substanzen verbessert. Die Medikamente verfügen über ein spezifisches Nutzen-Risiko-Verhältnis, bei dem auch der Faktor Lebensqualität die Therapieentscheidung beeinflussen kann. In der ASPIRE-Studie wurden Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination des Proteasominhibitors Carfilzomib mit Lenalidomid/Dexamethason (KRd) im Vergleich zu Lenalidomid/Dexamethason allein (Rd) bei Patienten mit rezidiviertem MM untersucht. Beim primären Endpunkt progressionsfreies Überleben schnitten Patienten unter der Dreierkombination signifikant besser ab. Nun liegt die Auswertung zur krankheitsspezifischen Lebensqualität als präspezifiziertem sekundärem Studienendpunkt vor.

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Unter KRd war der Score für den Global Health Status höher als unter Rd.

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Erfasst wurde die Lebensqualität zu Behandlungsbeginn, während und am Ende der Therapie mithilfe zweier EORTC-Fragebögen (QLQ-C30, QLQ-MY20). Über die 18 Behandlungszyklen gaben die Patienten der KRd-Gruppe insgesamt einen höheren Score in der Global Health Status/Quality of Life(GHS/QoL)-Skala an als die der Kontrollgruppe (p < 0,001). Der als minimale erforderliche Differenz definierte Unterschied von 5 Skalenpunkten zwischen beiden Behandlungsgruppen wurde in Zyklus 12 erreicht (5,6 Punkte). Keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen bestanden bei anderen Subskalen wie Fatigue, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, physische Funktionsfähigkeit, Rollenfunktion, Krankheitssymptome und Nebenwirkungen. Die für ein GHS/QoL-Ansprechen prädefinierte Zunahme von ≥ 5 Punkten auf der GHS/QoL-Skala pro Zyklus wurde von mehr KRd-Patienten erreicht — mit statistisch signifikanten Unterschieden in Zyklus 12 und 18 (25,5 vs. 17,4 %; p < 0,01 und 24,2 vs. 12,9 %; p < 0,001).

Fazit: Carfilzomib zusätzlich zu Rd verbesserte in einem Subgruppen-Vergleich die Lebensqualität von Patienten mit rezidiviertem MM im Vergleich zu Rd alleine leicht.