figure 1

Forscher entdeckten ein weiteres Teil im Tumor-Immunsuppressions-Puzzle.

© Hortigüela/Fotolia.

_ Eine Sauerstoffschuld, die sich in erhöhten Laktatwerten manifestiert, ist nicht nur für Sportler schlecht. Eine internationale Forschungskooperation unter Leitung der Regensburger Uniklinik befürchtet, dass überschießende Laktatausschüttungen, verursacht durch metabolisch hoch aktive Tumorzellen, die körpereigene Immunabwehr bremsen. Versuche mit genveränderten Krebszellen zeigen: Ist die Laktatproduktion gehemmt, halten T- und Killer-Zellen die Krebszellen besser unter Kontrolle. Marina Kreutz und Kollegen vermuten in der Hochregulation der Laktatproduktion eine generelle Immunescape-Strategie von Tumoren und weisen diese explizit zunächst an Proben aus humanem Melanomgewebe nach. Die Wissenschaftler glauben, dass wegen des Laktateffekts bisweilen die so vielversprechende Checkpointhemmung nicht greifen kann. Und es klingt zwischen den Zeilen ein wenig Frustration durch, wenn sie schreiben, ihr Forschungsbeitrag „fügt dem Tumor-Immunsuppressionspuzzle ein weiteres Teil hinzu“ [Brand A et al. Cell Metab. 2016;24(5):657–71].