Randomisiert erhielten 215 Männer mit lokal begrenztem Prostatakarzinom eine hypofraktionierte Bestrahlung mit 70 Gy in 25 Fraktionen (2,8 Gy/d) entweder mittels IMRT (n = 109) oder mittels 3DCRT (n = 106). Keiner der Patienten durfte sich zuvor einer Prostatektomie oder Chemotherapie unterzogen haben. Prospektiv erhoben die Forscher als primäre Endpunkte die akute und späte gastrointestinale und urogenitale Toxizität nach den modifizierten Kriterien der Radiation Therapy Oncology Group. Die biochemische Kontrolle wurde nach den Phoenix-Konsensuskonferenz-Kriterien ermittelt. Eine fehlende biochemische Kontrolle liegt danach vor, wenn der Nadir des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) um 2 ng/ml und mehr steigt.

Eine akute urogenitale Toxizität vom Grad ≥ 2 wiesen 9 % der Patienten im IMRT-und 27 % im 3DCRT-Arm auf (p = 0,001). Akute gastrointestinale Toxizitäten derselben Schwere erlebten 7 % der Patienten bei IMRT und 24 % der Patienten bei 3DCRT (p = 0,001). Der Vorteil für IMRT hielt auch in der weiteren Beobachtungszeit an: Späte, d. h. nach dem 6. Monat nach Therapie auftretende urogenitale Toxizitäten vom Grad 2 und höher gab es bei 3,7 % der Patienten im IMRT- und bei 12,3 % im 3DCRT-Arm (p = 0,02). Die entsprechenden Werte für späte gastrointestinale Toxizitäten lagen bei 6,4 und 21,7 % (p = 0,001). Die 5-Jahresrate der Freiheit von biochemischem Therapieversagen lag mit 95,4 % in der IMRT-Gruppe und 94,3 % in der 3DCRT-Gruppe (p = 0,678) in beiden Armen vergleichbar hoch.

Fazit: Die hypofraktionierte Bestrahlung ermöglichte bei beiden Verfahren eine vergleichbar gute biochemische Kontrolle des Prostatakarzinoms. Dabei ging die IMRT aber mit einer deutlichen Reduktion der frühen und späten urogenitalen und gastrointestinalen Toxizitäten vom Grad 2 und höher einher. Das bestätigt den weltweit verbreiteten Einsatz der IMRT trotz höherer Kosten als bei 3DCRT.