Ausgewertet wurden Angaben zur Lebensqualität von 1.722 prämenopausalen Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs, die randomisiert 5 Jahre Tamoxifen plus OFS (n = 861) oder Tamoxifen alleine (n = 861) erhalten hatten. 474 Frauen im Kombinations- und 476 im Monotherapie-Arm hatten zuvor eine Chemotherapie erhalten. Die Fragebögen zur Lebensqualität („International Breast Cancer Study Group QoL Core Form“ und ein studieneigener) waren zu Beginn, alle 6 Monate bis Monat 24 und danach jährlich erhoben worden. Die mediane Beobachtungszeit betrug 5,6 Jahre.

Nach 6 und nach 24 Monaten ergab sich eine höhere Belastung durch Hitzewallungen bei den Patientinnen mit Tamoxifen plus OFS. Dies galt nach 6 Monaten auch für das sexuelle Interesse sowie Schlafstörungen und nach 60 Monaten für vaginale Trockenheit. Die Forscher bezeichneten die gynäkologischen Beschwerden aber als nur schwach klinisch relevant ausgeprägt. Dennoch brachen 19 % der Patientinnen unter Tamoxifen und 21 % unter Tamoxifen plus OFS die Therapie frühzeitig ab. Bei vorheriger Chemotherapie schienen die symptomspezifischen Unterschiede zwischen den Behandlungsarmen geringer zu sein als ohne Chemotherapie. Die Gesamtwerte der Lebensqualität veränderten sich im Verlauf gegenüber dem Ausgangswert in beiden Studienarmen vergleichbar wenig.

Fazit: Insgesamt verursacht eine OFS zusätzlich zu Tamoxifen über die ersten 2 Jahre hinweg stärkere endokrine Symptome und eine beeinträchtigtere sexuelle Funktion als Tamoxifen alleine.