Hand-Fuß-Syndrom und Mukositiden oder Stomatitiden belasten die Patienten und können dadurch Compliance und Behandlungseffekt limitieren. Neben dem klinischen Effekt spielt daher die Lebensqualität unter der oft langfristigen TKI-Einnahme eine wichtige Rolle. Im Rahmen zweier kontrollierter Vergleichsstudien (COMPARZ und PISCES) mit TKI bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC) entwickelten Onkologen auf Basis des Oral Mucositis Daily Questionnaire den HAMSIQ (Hand-Foot and Mucositis Severity and Impact Questionnaire). Er sollte die Standardfragebögen zur Lebensqualität um die spezifischen Besonderheiten von Hand-Fuß-Syndromen und Mukositis unter TKI bei Patienten mit mRCC ergänzen. Anhand der Daten der PISCES-Studie, in der Pazopanib mit Sunitinib verglichen wurde, validierten die Forscher den Fragebogen.

Eingesetzt wurde der HAMSIQ zu Behandlungsbeginn und dann alle 2 Wochen bis zum Ende der 10-wöchigen Studienphase. Dabei erwies sich der Fragebogen in der Studie als brauchbar: Alle Items erfüllten die Standardanforderungen für interne Konsistenz. Zudem konnte der Fragebogen u. a. Patienten entsprechend ihres unterschiedlichen ECOG-Performancestatus erfassen und spiegelte klinische Veränderungen sowie Veränderungen der Schwere oraler Nebenwirkungen bzw. des Hand-Fuß-Syndroms im Behandlungsverlauf gut wider. Die Korrelation mit anderen Fragebögen war zufriedenstellend.

Fazit: Die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Hand-Fuß-Syndrom sowie Mukositis oder Stomatitis unter TKI wird mit dem neuentwickelten HAMSIQ erfasst.