Insgesamt 494 Patienten mit Prostatakarzinom des Stadiums ≤ T2b, einem Gleason-Score ≤ 7 und einem PSA-Wert ≤ 15 ng/ml unterzogen sich einer alleinigen Hochdosis-Brachytherapie. 319 Patienten erhielten 38 Gy in 4 Fraktionen, 79 Patienten 24 Gy in 2 Fraktionen und 96 Betroffene 27 Gy in 2 Fraktionen. Die mediane Beobachtungsdauer lag bei 4 Jahren. Akute und chronische urogenitalen und gastrointestinalen Toxizitäten vom Grad ≥ 2 (≤ 6 bzw. > 6 Monate nach Bestrahlung) waren in allen Gruppen vergleichbar.

Die häufigsten akuten und chronischen urogenitalen Toxizitäten waren häufiges Wasserlassen und Harndrang (Grad 1: 40 % akut bzw. 37 % chronisch, Grad 2: 14 % bzw. 30 %). Eine Dysurie trat bei 23 % bzw. 19 % (Grad 1) und 6 % bzw. 7 % (Grad 2) auf und Harnverhalt bei 16 % bzw. 23 % (Grad 1) und 7 % bzw. 4 % (Grad 2). Toxizitäten vom Grad 3 kamen nur selten vor, und es gab keine Toxizitäten der Grade 4 und 5.

Die häufigsten akuten und chronischen gastrointestinalen Toxizitäten waren Diarrhö (Grad 1: 9 bzw. 8 %). Andere akute gastrointestinale Toxizitäten vom Grad 1 traten bei weniger als 4 % der Patienten auf, vom Grad 2 bei weniger als 1 %. Chronische rektale Blutungen vom Grad 1 wurden bei 7 % der Patienten beobachtet, chronische rektale Schmerzen bei 5 %. Andere chronische gastrointestinale Toxizitäten der Grade 1 und 2 traten bei ≤ 2 % der Patienten auf. Es wurden keine Toxizitäten der Grade 3–5 beobachtet. Hinsichtlich der Raten urogenitaler und gastrointestinaler Toxizitäten machte es keinen signifikanten Unterschied, ob die Patienten eine Androgendeprivation erhielten oder nicht. Hinsichtlich der klinischen Ergebnisse (z. B. Überleben ohne biochemisches Versagen, krankheitsfreies Überleben, Gesamtüberleben) nach 5 Jahren zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Brachytherapie-Schemata.

Fazit: Die 3 Hochdosis-Brachytherapie-Schemata führten zu ähnlichen akuten und chronischen Toxizitäten, die insgesamt gut toleriert wurden. Es gab nur wenige Toxizitäten vom Grad 3 und keine vom Grad 4 oder 5. Dies, zusammen mit den vergleichbaren klinischen Ergebnissen, lässt schlussfolgern, dass alle drei Dosierungsschemata akzeptable Optionen für Patienten mit Prostatakarzinom und günstigem Risikoprofil sind.