Laut Zwischenergebnissen einer Phase-III-Studie kann eine Erhaltungstherapie mit Rituximab (MR) das progressionsfreie Überleben (PFS) von MCL-Patienten verbessern. Bis die endgültigen Resultate vorliegen, ist der Effekt auf das Gesamtüberleben (OS) aber noch unklar, weshalb Forscher retrospektiv 157 MCL-Patienten analysierten, die sich an ihrem Zentrum einer ASCT unterzogen hatten. 50 hatten eine MR erhalten (32 %), 107 nicht (68 %). Alle Patienten der MR-Gruppe hatten zuvor schon Rituximab bekommen, in der Vergleichsgruppe dagegen 13 Patienten noch nicht (p = 0,01). Deutlich häufiger waren die Patienten der MR-Gruppe zuvor u. a. auch mit Hochdosis-Cytarabin als Teil der Induktionstherapie behandelt worden.

Eine MR war mit einem besseren PFS gegenüber keiner MR assoziiert (Hazard Ratio [HR] 0,44, 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,24–0,80; p = 0,007). Das resultierte in der multivariaten Auswertung nach median etwa 5 Jahren auch in einem besseren OS (HR 0,46, 95 %-KI 0,23–0,93; p = 0,03). Der OS-Gewinn wurde wesentlich durch die Zeit bis zur Progression hervorgerufen, das Überleben nach Rezidiv war in den Gruppen vergleichbar lang. In der MR-Gruppe traten mehr Neutropenien vom Grad 3/4 auf (34 vs. 18 %, p = 0,04), aber die MR beeinflusste die nicht mit einem Rezidiv assoziierte Mortalitätsrate nicht.

Fazit: Es zeigte sich bei den MCL-Patienten durch die MR eine Verbesserung des PFS. Dies scheint auch in einen Überlebenszeitgewinn zu münden. Der generelle Einsatz einer solchen Erhaltungstherapie sollte aber erst nach Bestätigung der Ergebnisse in prospektiven randomisierten Studien erfolgen.