_ Dass mutierte KDM6-Enzyme, wie sie sich bei Harnblasenkarzinom oder Leukämie bisweilen finden, nicht mehr richtig funktionieren, ist bekannt. Doch wie wirken sich solche Enzymdefekte in Tumorzellen aus? Diese Fragen stellen sich Wissenschaftler der Uni Würzburg. Unter Leitung von Matthias Becker untersuchen sie in murinen Embryonalstadien, was bei einer KDM6-Blockade passiert. Das Ergebnis: Als Folge der Enzymhemmung sterben die embryonenähnlichen Gebilde ab. Deren Zellen weisen eine massive Anreicherung von DNA-Schäden auf. Die Stammzellen sind jedoch von dieser Schädigung weitgehend ausgenommen, stellten die Forscher fest [Hofstetter C et al. J Cell Sci. 2016; 129(4):788-803].

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Der Comet-Assay legt es an den Tag: KDM6-blockierte Zellgebilde häufen im Zeitverlauf massenhaft DNA-Schäden an (links 12 h, Mitte 18 h, rechts 24 h).

© Matthias Becker, Uni Würzburg