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_ Hochdurchsatz, das heißt: riesige Datenmengen gepaart mit raffinierter Technologie. Für Mutationsstudien setzten Forscher vom Klinikum rechts der Isar, TU München, gemeinsam mit Kollegen vom Wellcome Trust Sanger Institut in Hinxton, Großbritannien, darauf. Sie entwickelten eine Methode, um gleichzeitig mehrere Gene in erwachsenen Mäusen zu mutieren. Damit konnten die Wissenschaftler in den Tieren die Krebsentwicklung quasi nachstellen und Wechselwirkungen zwischen Mutationen untersuchen. Zur Mutation nutzten sie das CRISPR-System [Weber J et al. Proc Natl Acad Sci U S A. 2015;112(45):13982-7]. Es wurde in Bakterien entdeckt, wo es zur Abwehr von Viren oder Bakteriophagen dient. Zentrale Elemente sind eine Führungs-RNA, die einen DNA-Abschnitt gezielt ansteuert, sowie das „Schneidewerkzeug“ CRISPR-assoziiertes Protein Cas9 [siehe Im Focus Onkologie. 2015;18(7-8):3].

Und: Zweimal schon kürte das Magazin Science die CRISPR-Technologie zur Anwärterin auf die wichtigste Nachfolgetechnologie. Ende 2015 erfolgte endlich die Krönung: Science feiert CRISPR als „Breakthrough of the Year“ [McNutt M. Science. 2015;350(6267):1445].