_ Eine neuartige Technik zur Zellkultur gestattet, das Tumorwachstum in Echtzeit und ohne aufwendige Tierversuche zu studieren. VOGiM nennen Neurowissenschaftler der Uni Erlangen-Nürnberg ihr Verfahren. Das steht für „Vascular Organotypic Glioma Impact Model“ und umfasst, wie der Name impliziert, zunächst einmal „nur“ Hirntumoren. Nicolai Savaskan und sein Team setzen dabei auf fluoreszierende Reportergene, welche sie die Gliomzellen in organotypischen Gewebescheiben exprimieren lassen. Experimentell lässt sich dann unter dem Einfluss von Therapeutika beobachten, wie Tumorzellen und Gefäße wachsen beziehungsweise schrumpfen. Ziel der Forscher ist, Hybridmoleküle aus der Pflanzen- und Tierwelt in diesem präklinischen Testsystem zu überprüfen und so neue Behandlungsstrategien zu entwickeln [Ghoochani A et al. Oncotarget. 2015 Dec 10. (Epub ahead of print)].

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Ein typisches VOGiM-Bild: In Tumorzone 1 (TZ I) sind der Tumor in grün, geschädigte Neuronen in rot und Zellkerne in blau dargestellt.

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