_ Die Analyse bestimmter MikroRNA (miRNA) eignet sich, um genetischen Veränderungen im Barrett-Ösophagus auf den Grund zu gehen. Nun scheint es möglich, auf diese Weise das Risiko abzuschätzen, mit dem sich aus kanzerösen Vorstufen ein Ösophaguskarzinom entwickelt [Drahos J et al. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2015 Nov 24. (Epub ahead of print)]. In der Fall-Kontroll-Studie stellten Jennifer Drahos vom US-National Cancer Institute und ihre Kollegen 148 Barrett-Fälle 150 Adenokarzinomen der Speiseröhre gegenüber. Die Patienten brachte die Gastroesophageal Tumor Unit des Comprehensive Cancer Center (CCC) der Medizinischen Universität Wien in die Studie ein. Am Ende ergaben sich charakteristische miRNA-Profile, aus der die Forscher eine Art Barrett-Karzinom-Index herausfiltern konnten. Ihre Hoffnung ist langfristig, Patienten unnötige Entfernungen des Barrett-Ösophagus zu ersparen und Verlaufskontrollen kostengünstig zu gestalten. Denn nur in durchschnittlich 0,5 % der Fälle entsteht aus einem Barrett-Ösophagus tatsächlich auch Speiseröhrenkrebs.