Um die Qualität, Transparenz und Konsistenz der Dokumentation von den Patienten beurteilter Parameter („patient-reported outcome“, PRO) zu steigern, wurden im Jahr 1996 das Consolidated Standards of Reporting Trials (CONSORT) Statement und im Jahr 2013 die CONSORT PRO Extension publiziert. Nun wurde untersucht, wie viele randomisierte, kontrollierte Studien einen von den Patienten beurteilten Endpunkt beinhalten, wobei ein breites Spektrum an Krebserkrankungen berücksichtigt wurde. Die Studien wurden anhand der Kriterien der CONSORT PRO Extension und des Tools der Cochrane Collaboration zur Untersuchung des Verzerrungsrisikos beurteilt. Zusätzlich wurden Analysen zur Art des Endpunkts (primär oder sekundär) sowie zur Lokalisation des Tumors durchgeführt. Von den Patienten beurteilte Messgrößen wurden in 557 randomisierten, kontrollierten Studien mit insgesamt 254.677 Patienten untersucht. Am häufigsten wurden diese in Studien zu Brustkrebs (n = 123), Lungenkrebs (n = 85) und kolorektalen Karzinomen (n = 66) angewendet.

In 24 % der Studien waren die von den Patienten beurteilten Messgrößen primäre Endpunkte, in 76 % der Studien sekundäre Endpunkte. In der CONSORT PRO Extension werden 6 Kriterien gefordert, die 2 meist berichteten waren: In 81 % der Studien wurden PROs im Abstract beschrieben, und in 76 % der Studien wurden validierte PRO-Instrumente verwendet. Die übrigen 4 Aspekte wurden in weniger als 50 % der Studien angewendet. Weniger als 5 % der Studien berücksichtigten alle 6 Kriterien der CONSORT PRO Extension.

Das Dokumentationsniveau war in Studien, in denen ein PRO als primärer Endpunkt definiert war, signifikant höher. Das Vorliegen eines zusätzlichen Berichts war der einzige statistisch signifikante Faktor, der mit einem höheren Niveau der PRO-Dokumentation assoziiert war. Dies galt sowohl für Studien mit PRO als primäre Endpunkte sowie für Studien mit PRO als sekundäre Endpunkte (jeweils p < 0,001).

Fazit: Die Implementierung der Kriterien der CONSORT PRO Extension ist bei allen Krebsarten gleich wichtig. Seine Anwendung kann dazu beitragen, Studien mit robustem PRO-Design zu identifizieren.