Beim metastasierten Mammakarzinom werden zunehmend Kombinationen von Anthrazyklinen und Taxanen verwendet. Das macht das Management von Rezidiven jedoch komplizierter — v. a. weil mit Anthrazyklinen vorbehandelte Patientinnen gemeinhin nicht mehr auf Anthrazykline ansprechen. Jüngst wurde allerdings gezeigt, dass Docetaxel/Capecitabin (TX) eine gute Zweitlinientherapie ist, wenn nach Anthrazyklinbehandlung Rezidive auftreten. Erste Erfolge gab es auch bereits mit NX in der Erstlinie.

Deshalb verglichen chinesische Kollegen beide Regimes prospektiv bei 206 Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom: 104 Patientinnen erhielten randomisiert TX, 102 NX, alle außerdem eine Erhaltungstherapie mit Capecitabin. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).

Weil dieser früh erreicht war, wurde die Studie nach der Interimsanalyse abgebrochen. Zu dieser Zeit erhielten 48 Patientinnen in der TX-Gruppe (46,2 %) und 42 in der NX-Gruppe (41,2 %) die Erhaltungstherapie. Unter TX schienen im Vergleich zur NX-Gruppe das mediane PFS (8,4 vs. 7,1 Monate; Hazard Ratio [HR] 1,65; p = 0,0026) und das mediane Gesamtüberleben (OS; 35,3 vs. 19,8 Monate; HR 1,48; p = 0,1349) günstiger zu sein. Allerdings erreichte letzterer Unterschied keine Signifikanz.

Postmenopausale Patientinnen ≥ 40 Jahre mit viszeralen Metastasen profitierten eher von TX, was PFS und OS betraf. Ein positiver Hormonrezeptorstatus oder eine HER2-Expression beeinflussten das Überleben ebensowenig wie eine vorausgehende Taxantherapie.

Fazit: Postmenopausale Patientinnen ≥ 40 Jahre mit viszeralen Metastasen profitierten eher von TX, was PFS und OS betraf. Ein positiver Hormonrezeptorstatus oder eine HER2-Expression beeinflussten das Überleben ebensowenig wie eine vorausgehende Taxantherapie.