An der offenen Phase-III-Studie LUX-Lung 8 nahmen weltweit 795 Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom des Stadiums IIIb oder IV teil, die nach mindestens vier Zyklen einer platinbasierten Chemotherapie progredient waren. Randomisiert erhielten sie entweder Afatinib, den irreversiblen Inhibitor der ErbB-Rezeptorfamilie (40 mg/d), oder den EGFR-Inhibitor Erlotinib (150 mg/d) bis zum Progress. Der primäre Endpunkt — das progressionsfreie Überleben (PFS) — zeigte nach median 6,7 Monaten einen signifikanten Vorteil für Afatinib mit im Median 2,4 gegenüber 1,9 Monaten unter Erlotinib (Hazard Ratio [HR] 0,82; p = 0,0427). Die Primäranalyse des Gesamtüberlebens (OS) nach median 18,2 Monaten zeigte ebenfalls einen zwar kleinen, aber signifikanten Vorsprung der Afatinib-Gruppe mit median 7,9 gegenüber 6,8 Monaten (HR 0,81; p = 0,0077). Auch zu diesem Zeitpunkt war das mediane PFS unter Afatinib besser als unter Erlotinib (2,6 vs. 1,9 Monate; HR 0,81; p = 0,0103) — bei vergleichbaren Nebenwirkungsprofilen.

Tab. 1: Therapieansprechen unter Afatinib und Erlotinib (Auswahl)

Fazit: Aufgrund der signifikanten, wenn auch geringen Verlängerung von PFS und OS durch Afatinib und der beherrschbaren Nebenwirkungen sowie der oralen Gabe bezeichnen die Autoren Afatinib als mögliche zusätzliche Option zur Behandlung des Plattenepithelkarzinoms der Lunge.