Verglichen wurden die gepoolten Ergebnisse zu objektiven Ansprechraten (ORR), Krankheitskontrollraten (DCR), progressionsfreiem (PFS) und Gesamtüberleben (OS) sowie die häufigsten unerwünschten Ereignisse (AEs) aus 33 randomisierte Studien mit insgesamt 7.396 Patienten. 23 Studien verglichen die Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) Vandetanib, Sunitinib, Cediranib, Sorafenib, Pazopanib, Mosetanib und Nintedanib mit nicht antiangiogenetisch wirksamen Therapien, zehn Studien setzten antiangiogene Antikörper wie Bevacizumab, Aflibercept und Ramucirumab ein. 13 der Studien untersuchten den Einsatz in der Erstlinie, 17 in der zweiten und höheren Therapielinien, zwei in der Erhaltungstherapie.

Im Vergleich zu den nicht antiangiogenen Therapien waren die Angiogenesehemmer mit einer signifikanten Verbesserung sowohl des PFS (Hazard Ratio [HR] 0,81; p < 0,001) als auch des OS (HR 0,95; p = 0,004), einer höheren ORR (Relatives Risiko [RR] 1,54; p < 0,001) und einer verbesserten DCR assoziiert (RR 1,18; p < 0,001). Sowohl TKI als auch Antikörper gingen mit signifikant längerem PFS einher, ein knapp signifikant längeres OS fand sich aber nur für die Antikörper-Therapien (HR 0,91; p 0,010). Für die Angiogenesehemmung ergab sich in jeder Linie ein signifikanter Vorteil für das PFS, aber nur für die Zweitlinie ein signifikant verbessertes OS (HR 0,95; p = 0,018). Alle Monotherapien verlängerten das PFS, ein Vorteil beim OS war nur für Kombinationen nachweisbar. Mit der Angiogenesehemmung assoziierte AE waren gut vorhersagbar und beherrschbar (Bluthochdruck, Neutropenie, Thrombozytopenie). Bei Nebenwirkungen des Grads 3 und 4 waren noch Blutungen signifikant häufiger unter Angiogenesehemmung.

Fazit: Angiogenesehemmer sind nach dieser Metaanalyse nicht anti-angiogen wirksamen Therapien beim fortgeschrittenen NSCLC überlegen. Wichtig wäre die Identifizierung prädiktiver Biomarker, um Patienten zu identifizieren, die besonders profitieren.