_ Wissenschaftler um Matthias Lauth, Uni Marburg, wissen nun besser, warum Menschen mit Down-Syndrom seltener an Krebs erkranken: Das Protein DYRK1A stört das Zytoskelett und verhindert, dass tumorauslösende Faktoren in den Zellkern gelangen [Schneider P et al. Nat Commun. 2015 Aug 27;6:8023]. Der Hintergrund: Das Down-Syndrom zeichnet sich durch ein überzähliges Chromosom aus, auf dem just die Bauanleitung für DYRK1A liegt.

Lauth und Kollegen präsentieren mikroskopische Aufnahmen, die belegen: DYRK1A verhindert das tumorbegünstigende Wachstum des Zytoskeletts. „Unsere Ergebnisse bieten einen mechanistischen Rahmen, um die negative Wirkung von DYRK1A auf den Hedgehog-Signalweg zu erklären“, resümiert Lauth.

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Trümmer versperren den Weg zum Zellkern. DYRK1A bewirkt, dass Fasern in der Zelle fragmentiert bleiben (Bild rechts, oberer Bildrand), während sie normalerweise ein Gerüst aufbauen (links).

© AG M. Lauth, Uni Marburg