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In den Tumorkernen (blau) von Patienten mit langem Überleben (> 36 Monate) treten auffallend häufig zwei bestimmte Veränderungen an den Untereinheiten der Erbinformation, Chromosom 19 und 20 (rot), auf.

© A. Korshunov, Uni Heidelberg

_ Zwar blockieren Tumoren die körpereigene Krebsabwehr. Doch bei einigen Patienten bildet das Immunsystem Antikörper gegen Tumorproteine. Diese Antikörper markieren Tumorzellen sozusagen für den Angriff patrouillierender Immunzellen. Nach solchen Antikörpern suchte ein Heidelberger Forscherteam in einer multizentrischen Studie mit mehr als 240 Patienten. „Wir haben eine Sorte Antikörper entdeckt, die mit einem langen Überleben der Patienten korreliert“, freut sich Erstautor Andreas Mock, Neurochirurgische Universitätsklinik [Mock A et al. Oncotarget. 2015;6(15):13579–90]. Die Antikörper richten sich gegen einen Teil des Proteins Tenascin-C, das in fast allen Tumoren in großen Mengen gebildet wird. Außer als Biomarker eignet sich ein Tenascin-Fragment womöglich auch als Bestandteil einer Tumorvakzine, hofft Seniorautorin Christel Herold-Mende.