_ Gemäß einer großen Studie unter Leitung der Mayo-Klinik macht die Einteilung von Hirntumoren in fünf Kategorien Sinn. Klassifiziert wird auf Basis folgender Kriterien: Verlust der Chromosomenarme 1p plus 19q, IDH-Mutationen sowie Mutationen im TERT-Promotor [Eckel-Passow JE et al. N Engl J Med. 2015;372(26):2499–508]. „Dass Hirntumoren rein histologisch als Astrozytome, Oligodendrogliome oder Oligoastrozytome klassifiziert werden, könnte bald der Vergangenheit angehören“, prophezeit der leitende Neuroonkologe Daniel Lachance in einer Mitteilung der Mayo-Klinik. Auch das klinische Vorgehen bei Patienten mag sich ändern, sollte sich das präoperative Vorgehen durchsetzen, was Neurochirurgen der TU München propagieren. Sandro Krieg und Kollegen zeigen, dass eine navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS) vor der Operation die Prognose von Patienten mit bösartigen Hirntumoren verbessert. Bei Patienten mit nTMS-Analyse bedurfte es weniger großer Schädeleröffnungen und es verblieben nach dem Eingriff seltener Tumorreste [Krieg SM et al. BMC Cancer. 2015 Apr 8;15:231].

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Kartierung mittels nTMS (s. Text). Dargestellt sind: Pink die Nervenbahnen und essenziellen Positionspunkte für Sprachregionen, grün wichtige Punkte des Bewegungsareals sowie gelb die Nervenbahnen.

© S. Krieg/TUM/iStock