In 27 klinischen Einrichtungen wurden zusammen 94 Patienten in der Phase-II-Studie behandelt. Sie hatten Tumoren im histologisch gesicherten Stadium T1b, T1c oder T2a, Gleason-Score ≤ 6, keine Lymphknoten- oder Fernmetastasen und PSA-Werte ≤ 10 ng/ml. Von perineal setzte man ihnen 125I-Seeds, die schwache Gammastrahlung abgeben, in die Prostata, die Zielkontrolle erfolgte über transrektalen Ultraschall. Im Organ sollte eine Dosis von 145 Gy deponiert werden.

Während des medianen Follow-ups von nunmehr 8,1 Jahren kam es bei acht Patienten zum biochemischen Versagen, also zu einem dreimaligen Anstieg des PSA-Wertes in Folge bzw. zu einem Ansteigen des PSA um mindestens 2 ng/ml über den nach Therapie erreichten Tiefpunkt. Die kumulative Inzidenz dieses Ereignisses lag bei 8 %. Lokalrezidive bzw. eine lokale Progression des Tumors erlitten fünf Patienten (kumulative Inzidenz 5,5 %). Ein Patient entwickelte Fernmetastasen (1,1 %). 88 % der Probanden überlebten die ersten acht Jahre seit Eintritt in die Studie, kein einziger war an Prostatakrebs oder begleitenden Toxizitäten der Therapie gestorben. Drei Patienten machten späte toxische Nebenwirkungen vom Grad 3 im Urogenitalbereich durch. Höhere Grade wurden nicht erreicht.

Diese Ergebnisse werteten die RTOG-Forscher als Erfolg: „Exzellente PSA-Kontrolle und Gesamtüberlebensraten verbunden mit geringer Toxizität stellen diese Therapieform der externen Strahlentherapie und der Prostatachirurgie ebenbürtig zur Seite“, bilanzierten sie. Damit hätten sich die guten Erfolge einzelner Institutionen mit der Brachytherapie auch multizentrisch bestätigt.

Fazit: Brachytherapie mit 125I sichert Patienten mit lokal begrenzten Adenokarzinomen der Prostata gute Überlebenschancen bei einem geringen Risiko, schwerwiegende Nebenwirkungen erleiden zu müssen. Die Resultate können sich durchaus mit jenen der externen Strahlentherapie oder der Prostatachirurgie vergleichen.