Tabelle Komplikationen von Probanden 30 Tage nach Kolo skopie bzw. CT-Kolonografie

In einer Studie wurde der diagnostische Ertrag von Koloskopie und CT-Kolonografie (ohne Darmreinigung, mit iodiertem Kontrastmittel) miteinander verglichen. Er errechnete sich jeweils als die Zahl entdeckter fortgeschrittener Geschwülste pro untersuchte Personen. Als fortgeschritten galten Adenome ≥ 10 mm oder mit einem 25%igen villösen Anteil sowie Karzinome.

Zur Koloskopie geladen wurden 5.924 Niederländer, davon nahmen 1.276 (22 %) teil. 2.920 Personen wurde eine CT-Kolonografie angeboten, und 982 (34 %) nutzten das — eine Steigerung der Screedenzningquote um 56 % (p < 0,0001). 9 % der Koloskopie-Teilnehmer hatten eine fortgeschrittene Neo plasie, < 1 % ein Karzinom. 8 % der virtuell Gespiegelten wurde wegen kleinerer Läsionen eine Folge-Kolo nografie angeboten, 9 % wurden wegen verdächtiger Befunde koloskopiert. 6 % wiesen fortgeschrittene Tumoren auf, < 1 % ein Karzinom.

Bezogen auf 100 Teilnehmer lag der Ertrag der Koloskopie bei 8,7, jener der Kolonografie bei 6,1 — die Koloskopie ist damit die genauere Methode. Bezogen auf die zum Screening Eingeladenen war die Koloskopie nicht erfolgreicher; ihr Ertrag lag bei 1,9/100 vs. 2,1/100 für die Kolonografie. Für Neoplasien von ≥ 10 mm lag der Ertrag/100 Geladenen bei 1,5 (Koloskopie) bzw. 2,0 (Kolonografie). Die Unterschiede waren nicht signifikant.

Fazit: „Beide Methoden eignen sich fürs populationsbezogene Screening“, konstatierten die Autoren. Aber auch die Belastung für die gescreenten Personen und die Kosteneffektivität müssten mit einfließen. Beispielsweise sind für eine Koloskopie rund 90 Euro und für die CT-Kolonografie je nach Methode etwa 400 Euro zu bezahlen.