_ Dass Tumorzellen übermäßig viel Glukose umsetzen, macht sie nicht nur für die Bildgebung mit Positronenemissionstomografie interessant. Das glykolytische Nebenprodukt Laktat könnte auch für therapeutische Entscheidungen relevant werden, wie Mainzer Universitätsmediziner um Wolfgang Müller-Klieser hervorhoben [Hirschhäuser F et al. Cancer Res. 2011;71:6921–5]. „Wir wissen heute, dass Laktat als Stoffwechselprodukt der Glykolyse eine Relevanz für viele Tumoreigenschaften hat“, sagte Müller-Kliese. Zum einen stellen akkumulierte Laktatpegel in soliden Primärtumoren einen Indikator dar für die Bildung von Metastasen und für die Überlebensrate der Patienten. Zum anderen besteht ein enger Zusammenhang zwischen der vermehrten Bildung von Laktat und der Strahlen- und Immunresistenz von Tumoren „Weiterführende Arbeiten müssen zeigen, inwieweit eine gezielte Manipulation des Glukosestoffwechsels die Effektivität einer Strahlentherapie verbessern kann“, resümierte Müller-Klieser, der zudem postuliert, Laktatmessungen vermehrt in klinische Studien einzubeziehen.