_ Tumorgenetiker unter der Leitung von Richard Houlston vom britischen Institute of Cancer Research in Sutton präsentierten in „Nature Genetics“ neue Einsichten in die erblichen Komponenten von Meningeomen. Die Wissenschaftler untersuchten mit DNA-Chips das gesamt Erbgut von 1.633 Patienten auf Unterschiede zu 2.464 gesunden Probanden. Dabei kristallisierte sich heraus, dass sich für das Meningeom typische Genvarianten im Erbgutstrang des Chromosoms 10 häuften, wo auch das AF10/MLLT10-Gen liegt. „Wer dort über eine Erbgutveränderung verfügt, hat ein circa 1,5-fach erhöhtes Risiko, an einem Meningeom zu erkranken“, erklärt Matthias Simon, der als Leitender Oberarzt an der Uni Bonn das internationale Projekt mitbestimmt [Dobbins SE et al. Nat Genet. 2011;43:825–7].