„Wie gehen Sie damit um, wenn Termine nicht wahrgenommen werden?“, hatten wir Sie in der Oktoberausgabe gefragt und wollten auch wissen, wie häufig das Phänomen in den Praxen überhaupt vorkommt.

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© Springer Medizin

: Auswertung der Leserumfrage aus Ausgabe 5/23

Aus den Antworten wird klar: Alle Kolleginnen und Kollegen kennen das Problem aus dem Alltag. Bei 96,8 % werden Termine mehrmals pro Woche nicht eingehalten, bei mehr als der Hälfte (51,6 %) sogar täglich.

Angesichts eines so häufigen Problems ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrzahl der Praxen konkrete Maßnahmen ergreift, um dem Ärgernis zu begegnen. Ein gutes Drittel (38,7 %) stellt ausgefallene Termine privat in Rechnung, fast ein Viertel (22,6 %) fordert ein Terminpfand und 12,9 % reagieren mit längeren Wartezeiten auf den nächsten Termin.

Viele nutzten auch die Möglichkeit, persönliche Kommentare abzugeben, hier eine Auswahl:

„Ab drei versäumten Terminen bei uns keine weitere Terminvergabe.“

„Geplante Termine wie Vorsorgen, Impfungen, Sonografie nach dem zweiten No-Show nur noch gegen 30 € oder 50 € Pfand.“

„Die Patienten werden sich nur über den Geldbeutel erreichen lassen.“

„Wir haben alles versucht: SMS, Anruf ...ohne Erfolg. Letztendlich sind es im Wesentlichen Patienten aus Familien, die ihren Lebensunterhalt auf Kosten Dritter bestreiten. Somit sind auch finanzielle Sanktionen wirkungslos. Eine Ausfallgebühr über die Kassen würde erneut die Anständigen durch höhere Beiträge belasten...“