Die Situation ist so prekär wie bekannt: In Deutschland sind bestimmte Antibiotika, besonders die in kindergerechten Darreichungsformen, nicht oder nur sehr begrenzt verfügbar.

"Dadurch sind wir oftmals nicht mehr in der Lage, die Kinder leitliniengerecht zu behandeln", betont Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) im Gespräch mit der Ärzte Zeitung. Ein typisches Beispiel aus dem Notdienst: Ein Kind mit akuter Otitis media sitzt am Sonntag mit seinen Eltern in der Praxis. Amoxicillin ist das Mittel der Wahl - eigentlich. Um den Eltern einen unnötigen Weg zur Apotheke zu ersparen, ruft der Kinderarzt vorab bei der Notdienstapotheke an. Dort ist nur noch eine einzige Packung eines Cephalosporinsafts vorrätig - in der falschen Stärke und falschen Packungsgröße.

Die Substitutionsliste der Arbeitsgemeinschaft ABSaP (Antibiotic Stewardship in der ambulanten Pädiatrie) ist eine von mehreren Versuchen, die aktuelle Lage so gut wie möglich zu meistern. Sie gibt einen schnellen Überblick, auf welche antibiotischen Wirkstoffe Sie zurückgreifen können, wenn das Mittel der Wahl nicht verfügbar ist. Einen ausführlichen Bericht über die momentane Versorgungssituation sowie die Substitutionsliste selbst finden Sie online unter ...

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www.aerztezeitung.de/Medizin/Wie-gehen-Paediater-mit-dem-Antibiotikamangel-um-439613.html