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Unter Sialorrhö versteht man einen unwillkürlichen Speichelaustritt aus dem Mund, der durch eine übermäßige Speichelproduktion, die Unfähigkeit, Speichel im Mund zu behalten oder Schluckbeschwerden verursacht werden kann. Sie tritt vor allem bei Patientinnen und Patienten mit chronischen neurologischen Erkrankungen wie einer Zerebralparese auf.
Von Siallorrhö Betroffene leiden unter Flüssigkeitsverlust, Hautmazerationen und Aspiration mit einer Aspirationspneumonie. Hinzu kommen psychische Einschränkungen wie Sprachprobleme, Ausgrenzung, Scham, Selbstekel, Depression oder Stigmatisierung. Aufgrund des erhöhten Pflegeaufwands seien zudem die Angehörigen stark belastet. Darauf macht das Unternehmen Medice in einer Pressemitteilung aufmerksam.
Eine Behandlungsmöglichkeit sei die Therapie mit Glycopyrroniumbromid (Rybrila®). Das synthetisch hergestellte quartäre Amin besitzt einen Pyridin- und einen Cyclopentan-Anteil. Dadurch könne der Wirkstoff - im Gegensatz zu beispielsweise Atropin oder Scopolamin - lipophile Doppelmembranen sowie die Blut-Hirn-Schranke nur schwer überwinden. Entsprechend habe sich ein gutes Nebenwirkungsprofil mit seltener auftretenden ZNS-Nebenwirkungen ergeben.
Glycopyrroniumbromid habe in Studien die Sialorrhö bei Kindern mit Entwicklungsstörungen zudem wirksamer reduziert als Placebo oder andere Anticholinergika [Mcdermott C et al. Developmental Medicine & Child Neurology. 2020;1;62(3): 270], so Medice.
Nach Informationen von Medice
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Facharztmagazine, R. Siallorrhö in der Praxis behandeln. Pädiatrie 35, 54 (2023). https://doi.org/10.1007/s15014-023-4900-4
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