Die COVID-19-Pandemie hat einen großen Einfluss auf Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Zum einen haben Betroffene ein höheres Risiko, an COVID-19 zu erkranken, zum anderen leiden besonders die Kinder und Jugendlichen mit ADHS unter dem Lockdown und den Einschränkungen, die dieser mit sich bringt. Es gibt aber auch nicht wenige ADHS-Patienten, die sich während des Lockdowns besser fühlten, wie eine Studie bestätigte [Bobo E et al. Encephale 2020;43:85-92].

Diese Verbesserung der Lebensqualität könnte darin begründet sein, dass Kinder mit ADHS im Lockdown den Strukturen und Anforderungen der Schule nicht mehr entsprechen müssen und weniger mit ihren Mitschülern in Konflikt geraten, diskutierte Professor Christoph U. Correll, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité in Berlin, im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung von Takeda.

Relevant sei aber eine kontinuierliche Behandlung, um Betroffene gut durch die Pandemie zu bringen. Gerade in Phasen des Homeschoolings pausierten Eltern möglicherweise die Medikation der Kinder, wie sonst an Wochenenden und in den Schulferien zu beobachten sei, erklärte Correll. Eine Kontinuität in der Behandlung sollte aber unbedingt gegeben sein: "Wir behandeln Menschen mit klinisch relevanter ADHS, um ein verbessertes Funktionsniveau in ihren verschiedenen Lebensbereichen und nicht lediglich verbesserte Schulleistungen zu erzielen."

Das Prodrug-Stimulanz Lisdexamfetamin (LDX; Elvanse®) kann Kindern diese Behandlungskontinuität bieten und wird im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie bei Kindern ab sechs Jahren eingesetzt, bei denen Methylphenidat nicht zufriedenstellend wirkt. Bei Kindern mit einer mittel- oder schwergradigen ADHS hat die medikamentöse Therapie im Anschluss an eine umfassende Psychoedukation einen hohen Stellenwert in der aktuellen S3-Leitlinie. Mit einer Wirkdauer von 13 Stunden sorgt LDX nach Einmalgabe für eine kontinuierliche Abdeckung des gesamten Tages.

Nach Informationen von Takeda