Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die neuen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) veröffentlicht [RKI. Epid Bull 2020;34:1-68]. Die wesentlichsten inhaltlichen Änderungen gegenüber der letzten STIKO-Empfehlung sind:

Eine Empfehlung zur Impfung gegen Japanische Enzephalitis bei Reisen in Endemiegebiete und für Laborpersonal. In Deutschland ist nach Angaben des RKI derzeit als einzige Vakzine ein inaktivierter Ganzvirusimpfstoff zugelassen, der unter dem Namen Ixiaro® vertrieben wird. Der Totimpfstoff ist bereits seit 2009 für Erwachsene und seit 2013 für Kinder über zwei Monaten zugelassen, wobei für Kinder im Alter von zwei Monaten bis drei Jahren besondere Dosierungsvorschriften gelten.

Die Empfehlung zur Grundimmunisierung gegen nach dem reduzierten "2+1-Impfschema". Damit werde ein ähnlich guter Impfschutz wie beim bisherigen "3+1-Schema" erzielt, für die Grundimmunisierung von Säuglingen sei aber künftig eine Dosis weniger erforderlich, berichtet das RKI. Besonders wichtig beim reduzierten Impfschema ist es, sofort im Alter von acht Wochen mit der Impfserie zu beginnen und die folgenden Impfungen zu den empfohlenen Zeitpunkten im Alter von vier und elf Monaten durchzuführen.

Die Empfehlung einer Pertussisimpfung in der Schwangerschaft mit einem Tdap-Kombinationsimpfstoff (Tetanus, Diphtherie, Pertussis). Frauen sollten zu Beginn des dritten Trimenons geimpft werden. Wenn erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt besteht, sollte die Impfung ins zweite Trimenon vorgezogen werden. Die Impfung sollte unabhängig vom Abstand zu vorher verabreichten Pertussisimpfungen und in jeder Schwangerschaft erfolgen.

figure 1

© New Africa / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Das 2+1-Impfschema bedeutet für Kinder im ersten Lebensjahr einen Impftermin weniger.

Die . Hintergrund ist das seit dem 1. März 2020 geltende Masernschutzgesetz und die damit für bestimmte Berufsgruppen geltende Masernimpfpflicht.