Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) geht nicht nur mit psychischen Komorbiditäten einher, sondern ist auch mit dem Auftreten chronischer somatischer Erkrankungen assoziiert. Eine häufige Komorbidität ist die Adipositas. So wiesen in einer umfangreichen Metaanalyse Kinder mit Adipositas eine um 40 % erhöhte Prävalenz (10,3 % vs. 7,4 %) von ADHS auf.

Um eine maskierte ADHS zu identifizieren, ist es ratsam, bei somatischen Erkrankungen wie einem schlecht einstellbarem Diabetes Typ 1, Asthma oder Adipositas Auffälligkeiten nicht ausschließlich der Grunderkrankung zuzuschreiben. Vielmehr sei in solchen Fällen ein Screening auf ADHS ratsam. Liegt eine begleitende ADHS vor, sollte eine frühzeitige medikamentöse Therapie in Erwägung zu gezogen werden.

Lisdexamfetamin (LDX, Elvanse®) etwa wird im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie bei Kindern ab sechs Jahren eingesetzt, die klinisch unzureichend auf Metylphenidat (MPH) ansprechen und hat eine große Evidenz. Mit einer Wirkdauer von 13 Stunden sorgt es für eine kontinuierliche Abdeckung des gesamten Tages. Eine fortgesetzte Behandlung mit LDX wirkt einem erneuten Auftreten von Funktionalitätsstörungen entgegen. Für die Patienten kann dies ein Plus an möglicher Lebensqualität und Zufriedenheit bedeuten.

Nach Informationen von Takeda