_ Schon in früheren Ausgaben haben wir kritisch über den Waffen-Wahnsinn in den USA berichtet. Eine Studie hat nun untersucht, wie häufig jugendliche Waffenträger psychische Störungen haben. Die Ergebnisse sind erschreckend: In einer nationalen repräsentativen Kohorte von 10.123 Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren trugen solche mit Verhaltensproblemen 1,88-mal häufiger, solche mit Drogenabusus 1,91-mal häufiger und solche mit Phobien 1,54-mal häufiger Waffen als Gleichaltrige ohne Störung. Die Studienautoren schätzen, dass 1,1 % der psychisch Kranken, das heißt landesweit 272.000 Jugendliche, eine Waffe mit sich führen [Rose MC et al. J Pediatr 2019;209:198–203]. Man mag sich gar nicht ausmalen, welche Risiken für Leib und Leben damit verbunden sind. Schließlich liest man auch hierzulande zu häufig über die Folgen.