_ Jedes Jahr erkranken etwa 5.200 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs. Der ursächliche Zusammenhang zwischen persistierenden Infektionen bestimmter onkogener HPV-Typen und Gebärmutterhalskrebs gilt als gesichert. Aktuell veröffentlichte Langzeitdaten zeigten die Wirksamkeit des quadrivalenten HPV-Impfstoffs GARDASIL® gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18. Basis dieser Langzeit-Follow-up-Ergebnisse war eine randomisierte, doppelblinde, multizentrische, placebokontrollierte Studie (V501-018), in die zu Beginn 1.781 Kinder und Jugendliche im Alter von 9–15 Jahren vor ihrem ersten Sexualkontakt aufgenommen worden waren [Ferris DG et al. Pediatrics 2017;140(6):pii e20163947].

Das 3-Dosis-Regime der 4-valenten HPV-Vakzine zeigte bei den Kindern und Jugendlichen über den gesamten Beobachtungszeitraum eine stabile Immunantwort und war gut verträglich. Bei den geimpften Personen wurden keine Erkrankungen festgestellt, die durch diejenigen HPV-Typen ausgelöst wurden, die im Impfstoff enthalten sind. Zudem wurden keine neuen schweren Nebenwirkungen beobachtet.

Die höchsten HPV-Antikörpertiter zeigten Kinder, die in einem jungen Alter von 9–12 Jahren geimpft worden waren. Über alle untersuchten Altersgruppen hinweg konnten nach 10 Jahren bei 89–96 % der geimpften Personen Antikörper gegen die in GARDASIL® enthaltenen HPV-Typen 6, 11 und 16 nachgewiesen werden. Für den HPV-Typ 18 waren nach 10 Jahren 61 % der Impflinge seropositiv.

Seit Juni 2015 ist in Europa der 9-valente HPV-Impfstoff GARDASIL® 9 zugelassen. Dieser ist indiziert zur aktiven Immunisierung von Personen ab einem Alter von 9 Jahren gegen Vorstufen maligner Läsionen und Karzinome der Zervix, Vulva, Vagina und des Anus, die mit den Hochrisiko HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 assoziiert sind sowie gegen Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die durch die Niedrigrisiko-HPV-Typen 6 und 11 verursacht werden.