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_ Vor allem in punkto Eisen, Jod, Folsäure, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure, Docosahexaensäure) sind viele Kinder unterversorgt. Durch ihr rasches Wachstum haben sie besonders in den ersten fünf Lebensjahren einen sehr hohen Nährstoffbedarf. „Diese frühe Phase des Lebens hat nicht nur für die unmittelbare Gesundheit, sondern auch für die langfristige Entwicklung eine große Bedeutung“, sagte Prof. Dr. Berthold Koletzko vom Dr. von Haunerschen Kinderspital in München.
Kleinkinder in Europa leiden häufig unter einem Eisenmangel. Besonders hoch ist das Risiko (73 %) bei vegetarischer Ernährung. Gleichzeitig enthält die Nahrung von Kleinkindern häufig einen Überschuss an Proteinen, gesättigten Fettsäuren und Zucker. Die Proteinzufuhr liegt beim Zwei- bis Zweieinhalb-Fachen des Bedarfs. Durch die hohe Eiweißzufuhr ist das Risiko für eine Adipositas im späteren Leben stark erhöht. Koletzko betonte deshalb die Wichtigkeit eines an den eigentlichen Bedarf angepassten Eiweißgehalts in Säuglingsnahrungen.
Besonders junge Familien sollten bei der Nahrungsauswahl unterstützt werden, sodass sie bevorzugt zu nährstoffreichen Lebensmitteln, Pflanzenölen, Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst und jodiertem Speisesalz greifen und Produkte mit einem hohen Zuckergehalt und gesättigte Fettsäuren meiden. Auch der Verzehr von ausgewogen zusammengesetzten und angereicherten Lebensmitteln wie Kindermilchgetränken (z. B. Milumil) kann zur besseren Versorgung beitragen. Die Produkte sollten laut der Ernährungskommission der DGKJ keinen süßen Geschmack haben und möglichst nicht aus einer Nuckelflasche, sondern aus einer Tasse oder einem Becher getrunken werden, damit die Kinder ein altersgemäßes Essen lernen. Die empfohlene Menge liegt bei ein bis zwei Tassen pro Tag.
Literatur
Lunch-Symposium „Krise am Familientisch — Lösungsansätze für die Verbesserung der Kleinkindernährung in Deutschland“, im Rahmen der 113. Jahrestagung der DGKJ, Köln, 22. September 2017, Veranstalter: Milupa Nutricia
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nz Das sollten Sie bei der Ernährung von Kleinkindern beachten. Pädiatrie 29, 61 (2017). https://doi.org/10.1007/s15014-017-1233-1
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