_ Die Einführung der höhervalenten Pneumokokken-Impfstoffe wie dem 13-valenten Konjugatimpfstoff Prevenar 13® (PCV13) im Jahr 2009 ist mit einer signifikanten Reduktion der im Impfstoff enthaltenen Serotypen bei Kindern mit invasiven und nicht invasiven Pneumokokken-Erkrankungen verbunden. Dies belegen aktuelle Studien, die im Rahmen der 35. Jahrestagung der European Society for Paediatric Infectious Diseases (ESPID) vorgestellt wurden. Eine der Studien zeigt, dass bei Kindern unter 2 Jahren mit einer invasiven Pneumokokkenerkrankung (IPD) für den Zeitraum Juli 2015 bis Juni 2016 kaum noch PCV13-Serotypen nachgewiesen werden. Demnach handelte es sich nur noch bei lediglich 18 der untersuchten 100 IPD-Isolate um PCV13-Serotypen. Eine besonders deutliche Reduktion zeigt sich bei den Serotypen, die nicht in PCV7, aber in PCV13 enthalten sind: Serotyp 1 und 6A sind um 100 % zurückgegangen, 7F um 89 % und 19A noch um 75 %. Serotyp 3 zeigte keinen Rückgang, Serotyp 5 tritt in Deutschland nach wie vor äußerst selten auf. Diese Zahlen sprechen für den Erfolg der höhervalenten Pneumokokken-Impfung. Um Herdenimmunität zu gewährleisten ist eine Impfung gegen Pneumokokken dennoch nach wie vor sehr wichtig.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Pneumokokken-Impfung für Säuglinge und Kleinkinder bis 2 Jahre nach dem 2 + 1-Impfschema im Alter von 2, 4 und 11–14 Monaten mit einem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff wie Prevenar 13®.