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? Warum beschäftigt sich die apoBank so intensiv mit einem Thema wie der Digitalisierung?
Sommer: Es gehört zu den Leistungen einer Standesbank, dass wir unsere Kunden mit Blick auf die wesentlichen Entwicklungstrends gezielt beraten und unterstützen können. Wir müssen in der Lage sein, mit dem Arzt gemeinsam die infrastrukturelle Weiterentwicklung seiner Praxis zu diskutieren und ihm dann auch die nötige kreditwirtschaftliche Unterstützung zu geben. Die klassische Beratung, in der man über Zinsen und die Laufzeit spricht, reicht nicht aus. Das können auch andere Banken.
? Welche Rolle wird die Digitalisierung künftig bei der Beratung und der Finanzierung spielen?
Sommer: Bei der kreditwirtschaftlichen Betrachtung wird künftig sehr intensiv auch die Aufstellung in Hinsicht auf die Digitalisierung zu hinterfragen sein, um abschätzen zu können, wie leistungsfähig eine Praxis oder ein Praxisverbund in den nächsten Jahren ist. Noch spielt dieser Aspekt bei der kreditwirtschaftlichen Bewertung von Praxen keine wesentliche Rolle. Aber mit Blick auf die Zukunft wird der Stand der Technik ein entscheidender Faktor sein. Unverändert gilt: Wenn von Ärzten geplante Investitionen in die digitale Technik einen betriebswirtschaftlichen Nutzen bringen, unterstützen wir sie bei der Finanzierung.
? Was müssen niedergelassene Ärzte tun, um nicht Gefahr zu laufen, den Anschluss bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen zu verpassen?
Sommer: Sie sollten in der Lage sein, mit anderen Behandlern zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Sie brauchen aber auch eine Offenheit gegenüber den neuen Anwendungen für Patienten. Wenn Patienten mit gesammelten Daten in die Praxis kommen, sollte der Arzt sie auswerten und in die Beratung oder Behandlung einfließen lassen. Mediziner können außerdem Datenbanken nutzen, die sie bei der Medikation unterstützen. Es geht darum, Instrumente zu finden, mit denen sie die eigene Leistung verbessern oder zum Nutzen des Patienten effizienter gestalten können.
Das Interview führte Ilse Schlingensiepen.
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Springer Medizin. „Seien Sie offen für neue Anwendungen!“. Pädiatrie 28, 59 (2016). https://doi.org/10.1007/s15014-016-0768-x
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