_ Bis zu 90 % der Frauen leiden während der Menstruation unter Schmerzen, 14–25 % an besonders schweren Blutungen und 20–29 % unter prämenstruellen Stimmungsschwankungen. Im Rahmen einer internetbasierten Querschnittsstudie befragten Forscher nun 32.748 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren zu ihren Problemen rund um die Menstruation sowie deren Auswirkungen auf Arbeit, Schule und Studium [Schoep ME et al. BMJ Open 2019;9:e026186].

13,8 % der befragten Frauen berichteten über Fehltage während ihrer Periode in den vergangenen sechs Monaten. Bei 3,4 % war dies sogar in jedem oder fast jedem Zyklus der Fall. Im Jahresdurchschnitt belief sich die Zahl der menstruationsbedingten Fehltage auf 1,3. Besonders stark betroffen waren offenbar Frauen unter 21 Jahren. Sie meldeten sich rund dreimal so häufig krank wie ihre älteren Leidensgenossinnen. Dabei gab nur jede fünfte Frau Menstruationsbeschwerden gegenüber ihrem Arbeitgeber oder der Schule als Grund ihres Fernbleibens an. Allerdings gaben rund 81 % an, trotz Menstruationsbeschwerden zur Arbeit oder in die Schule gegangen zu sein. Doch ihre fehlende Fitness führte zu jährlich rund 23 Tagen, an denen sie weniger leistungsfähig waren als üblich. Zwei Drittel der Frauen wünschten sich aufgrund der Menstruationsbeschwerden mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und anstehenden Aufgaben. Hilfreich seien beispielsweise weniger schwere körperliche Arbeiten an diesen Tagen.

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Aufgrund von Menstruationsbeschwerden sind Frauen rund 23 Tage im Jahr weniger leistungsfähig als üblich.

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