Erstmals hat ein PI3K-Inhibitor bei beherrschbarer Toxizität signifikante Vorteile beim Hormonrezeptor (HR)-positiven Mammakarzinom erzielt. In der randomisierten Phase-III-Studie SOLAR-1 wurde die Kombination aus dem spezifischen PI3K-Inhibitor Alpelisib und Fulvestrant mit der alleinigen Fulvestrant-Gabe verglichen [Juric D et al. SABCS. 2018;Abstr GS3-08]. Insgesamt wurden 572 postmenopausale Patientinnen sowie Männer mit HR-positivem fortgeschrittenem Mammakarzinom in zwei Gruppen — mit oder ohne PIK3CA-Mutation — eingeteilt. Die ersten Ergebnisse der PIK3CA-mutierten Patienten (n = 341) zeigen im Hinblick auf dem primären Studienendpunkt progressionsfreies Überleben (PFS) einen signifikanten Vorteil für die Kombination (median 11,0 vs. 5,7 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,65; p = 0,00065). Die Daten zum OS sind noch nicht auswertbar, aber vielversprechend (HR 0,73).

Toxizität hoch, aber beherrschbar

Unerheblich sei gewesen, ob die Patienten Alpelisib/Fulvestrant in der Erst- oder Zweitlinie erhalten hätten, erläuterte Dejan Juric, Boston,USA. Auch die — allerdings sehr kleine — Gruppe der mit einem CDK-4/6-Inhibitor vorbehandelten Patientinnen blieb unter der Kombination mit Alpelisib deutlich länger ohne Progression (HR 0,48). Die Rate an Grad-3- beziehungsweise Grad-4-Nebenwirkungen war mit 68,6 % und 11,8 % beträchtlich, ließ sich aber laut Juric handhaben. Hauptnebenwirkung war die Hyperglykämie.