_ Kaum rotes Fleisch und Süßes, dafür viel Obst: Frauen mit einer solchen Diät haben deutlich weniger Gesichtsfalten als für ihr Alter üblich. Eine gesunde Ernährung scheint die Haut von Männern hingegen wenig zu beeindrucken. Zu diesem Schluss kommen Dermatologen von der Erasmus-Universität in Rotterdam, nachdem sie die Gesichtshaut und die Ernährung von mehr als 2.700 Teilnehmern (Durchschnittsalter 67 Jahre) der Rotterdam-Studie analysiert hatten [Mekic S et al. JAAD 2018; https://doi.org/10.1016/j.jaad.2018.03.033.]. Der Faltenanteil im Gesicht betrug bei den Frauen im Schnitt 3,7 % und bei den Männern 4,6 %.

Wie erwartet hatten ältere Personen deutlich mehr Gesichtsfalten als jüngere, aktive Raucher mehr als Nichtraucher und ehemalige Raucher, Dicke hingegen etwas weniger als Dünne und sportliche Teilnehmer überraschenderweise signifikant mehr als Coachpotatoes.

Die Forscher berechneten nun anhand von Ernährungsfragebögen, wie stark sich die Teilnehmer gemäß des „Dutch Healthy Diet Index (DHDI)“ ernährten. Je größer die Adhärenz zu den Ernährungsempfehlungen, desto höher die Punktzahl. Jede Zunahme um 10 Punkte ging bei Frauen mit einem relativen Minus beim Faltenanteil von 4,4 % einher. Für Männer zeigte sich hingegen kein signifikanter Zusammenhang zwischen Falten und DHDI-Adhärenz.

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Ein ähnliches Bild ergab sich, wenn die Teilnehmer einem von vier dominierenden Ernährungsmustern zugeteilt wurden: Frauen mit einer eher ungesunden Ernährung (rotes Fleisch, Pizza, Snacks, Softdrinks, Kaffee und Alkoholika außer Wein) hatten deutlich mehr Falten als solche mit einer eher gesunden Diät (viel Gemüse, Fisch, Nüsse, Wasser, ein wenig Wein und weißes statt rotes Fleisch) oder einer obstbetonten Ernährung. Auch hier fanden sich für Männer keine signifikanten Zusammenhänge.