Frühzeitige und effektive Interventionen bei Kindern mit atopischer Dermatitis (AD) haben das Potenzial, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, berichtete Prof. Stephan Weidinger, Kiel. Wesentliche Aspekte dafür wären die Reduktion AD-assoziierter Symptome (v. a. Juckreiz) und die Normalisierung der Barrierefunktion der Haut. Der Experte verdeutlichte dies mit Erkenntnissen aus einer Open-label Phase-IV-Studie zu Dupilumab (Dupixent®), einem Interleukin(IL)-4- und -13-Inhibitor, und dessen Effekten auf die Regeneration der Hautbarriere bei Kindern und Jugendlichen mit AD (n = 49) im Vergleich zu gesunden Kontrollen (n = 44). Nach 16 Wochen wiesen mit Dupilumab Behandelte einen vergleichbaren transepidermalen Wasserverlust (TEWL) und eine ähnliche Lipidkomposition der Haut auf wie gesunde Kontrollen [Berdyshev E et al. Allergy 2022;77:3388-97].

Registerdaten aus TREATgermany weisen zudem darauf hin, dass eine Therapie mit Dupilumab zur Wiederherstellung eines gesunden Hautmikrobioms beitragen kann. Nach drei Monaten war die relative Häufigkeit von Staphylococcus aureus sowohl auf läsionaler als auch auf nicht läsionaler Haut deutlich verringert. Die zielgerichtete Therapie mit dem IL-4- und -13-Inhibitor veränderte das Mikrobiom der Haut positiv und unterstütze eine zunehmende Entwicklung in Richtung von Bakteriengemeinschaften, wie sie bei gesunden Kontrollpersonen aufzufinden waren [Hartmann J et al. Allergy 2023;78:2290-2300].

Symposium „New Horizons in Children with Atopic Dermatitis: Emerging Evidence in Disease Management” im Rahmen des EADV-Kongresses, 11. Oktober 2023, Berlin; Veranstalter: Sanofi