Bisher stand mit dem Tumornekrosefaktor-α-Blocker Adalimumab nur ein Medikament zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Hidradenitis suppurativa (HS) zur Verfügung. In zwei parallelen Studien wurde nun die Wirksamkeit des Interleukin(IL)-17A-Inhibitors Secukinumab bei diesem Krankheitsbild belegt [Kimbal AB et al. Lancet 2023; https://doi.org/jwbk].

Aus der SUNSHINE-Studie wurden 541 Personen mit HS in die Analyse aufgenommen. Die Teilnehmenden erhielten Secukinumab entweder alle zwei Wochen (Gruppe 1, n = 181), alle vier Wochen (Gruppe 2, n = 180) oder ein Placebo (Kontrollgruppe, n = 180). In Gruppe 1 sprachen signifikant mehr Teilnehmende an als in der Kontrollgruppe - gemessen am Ansprechen der HS auf die Therapie: 45 % gegenüber 34 % (p = 0,007). Zwischen Gruppe 2 und der Placebogruppe gab es keinen signifikanten Unterschied.

Aus der SUNRISE-Studie konnten 543 HS-Betroffene ausgewertet werden. Auch hier erhielt Gruppe 1 den IL-17A-Inhibitor alle zwei Wochen (n = 180), Gruppe 2 alle vier Wochen (n = 180) und die Kontrollgruppe bekam ein Placebo (n = 183). In dieser Studie sprachen ebenfalls signifikant mehr Teilnehmende der Gruppe 1 als der Placebogruppe an (42 % vs. 31 %; p = 0,015). Im Vergleich von Gruppe 2 und der Placebogruppe ergab sich ein signifikanter Unterschied (46 % vs. 31 %, p = 0,0022).

Das Ansprechen hielt in beiden Studien bis zum Ende der Intervention in Woche 52 an. Das häufigste unerwünschte Ereignis waren in beiden Studien und unabhängig vom Einnahmerhythmus Kopfschmerzen.