Aktinische Keratosen (AK) sind ein chronisches, wiederkehrendes und sehr häufiges Problem in dermatologischen Praxen. "Wir wissen nicht, welche AK in ein invasives Plattenepithelkarzinom übergeht, daher möchten wir diese Situation durch frühzeitige, und gegebenenfalls flächenorientierte Therapie vermeiden", erklärte Prof. Thomas Dirschka, Wuppertal.

Zu den effektivsten Behandlungsmöglichkeiten einer AK gehört die photodynamische Therapie (PDT), bei der die gereinigten Läsionen mit einer photosensibilisierenden Substanz wie 5-Aminolävulinsäure (5-ALA, z. B. in Ameluz®) inkubiert und anschließend mit einer Rotlichtlampe belichtet wird. Dies löst eine photodynamische Reaktion aus, die zur raschen Zerstörung der erkrankten Zellen führt.

Eine Alternative besteht Dirschka zufolge in der Tageslicht-PDT, die eine einfachere aber ebenso wirksame und für die Patientinnen und Patienten nahezu schmerzlose Behandlung ermöglicht. Allerdings muss die Außentemperatur dafür über 10° C betragen. Direkte Sonneneinstrahlung ist dafür nicht erforderlich, aber es sollte auch nicht regnen.

Einer aktuellen Studie zufolge kann auch eine orale Vitamin-D-Gabe die klinische Effizienz der PDT bei AK verbessern [Bullock TA et al. J Am Acad Dermatol 2022;87:80-6]. Eine hochdosierte Vitamin-D3-Supplementierung vor der PDT führte zu einer signifikanten Verbesserung des Gesamtansprechens auf AK-Läsionen (72,5 % ± 13,6 %) gegenüber Patientinnen und Patienten mit niedrigeren Vitamin-D-Spiegeln (54,4 % ± 22,8 %).

Symposium "Aktinische Keratosen - Neuigkeiten zur PDT" anlässlich der 28. FOBI München, 14. Juli 2022; Veranstalter: Biofrontera