Schwedische Register liefern umfangreiche Daten zu Patientencharakteristika und Behandlungen. Erstmals wurde nun eine Auswertung zur Urtikaria vorgenommen: Berücksichtigt wurden Daten von über 10.000 Patientinnen und Patienten aus dem Großraum Stockholm [Tayefi et al. Acta Derm Venereol 2022;102:adv00624]. Demnach beträgt die Urtikaria-Prävalenz in Schweden 0,53 %, was den Erkenntnissen aus anderen europäischen Ländern entspricht (0,2-1 %). 68 % der Betroffenen waren Frauen. Die meisten Personen mit chronischer Urtikaria hatten eine vom spontanen Typ (91 %), 3,7 % ausschließlich eine vom induzierbaren Typ und 7,7 % eine Kombination beider Typen. 5 % aller Patient*innen litten zudem unter Angioödemen, was weniger war als in bisherigen Studien (bis zu 30 %). Gängige Komorbiditäten waren unter anderem Asthma, Allergien, psychiatrische und Verhaltensstörungen sowie kardiovaskuläre Erkrankungen.

Behandelt wurde weitgehend im Einklang mit dem Leitlinien-Stufenmodell.