Seit Juni 2021 ergänzt Bimekizumab (Bimzelx®) das Behandlungsspektrum für Patienten mit mittelschwerer bis schwere Plaque-Psoriasis. Bimekizumab hemmt selektiv und direkt Interleukin(IL)-17A und IL-17F und damit zwei wichtige Zytokine, die bestimmte Entzündungsprozesse bei Psoriasis antreiben, erläuterte Prof. Diamant Thaçi, Kiel. In den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien erreichte Bimekizumab im Vergleich zu Placebo, Ustekinumab und Adalimumab eine überlegene Effektivität beim Erreichen von erscheinungsfreier Haut. In allen Phase-III-Studien erreichten etwa 60% unter Bimekizumab in Woche 16 ein PASI-100-Ansprechen, fasste Thaçi zusammen. Unter Bimekizumab war ein schnelles Ansprechen bereits nach der ersten Dosis zu verzeichnen. Der IL-17A/F-Inhibitor war im Vergleich zu allen Komparatoren hinsichtlich des PASI 75-Ansprechens in Woche 4 signifikant überlegen (p < 0.001), betonte Thaçi [Reich K et al. Lancet. 2021; 397: 487-98 / Gordon KB et al. Lancet 2021; 397: 475-86 / Warren RB et al. N Engl J Med 2021; 385: 130-41].

Gepoolte Daten aus der offenen Verlängerungsstudie BE BRIGHT zeigten, dass 84 % der Patienten, die in den drei obigen Studien in Woche 16 PASI 100 erreichten, ein anhaltendes PASI-100-Ansprechen über einen Zeitraum von zwei Jahren in der Erhaltungsphase (320 mg Q8W) hatten.

Das Sicherheitsprofil von Bimekizumab ist charakterisiert durch bekannte Klasseneffekte einer IL-17-Inhibition, so die Einschätzung von Thaçi. Häufige Nebenwirkungen waren orale Candidose, Tinea-Infektionen, Infektionen des Ohrs, Herpes-simplex-Infektionen, oropharyngeale Candidose, Gastroenteritis, Follikulitis, Kopfschmerzen, Dermatitis und Ekzem, Akne, Reaktionen an der Injektionsstelle und Fatigue-Syndrom.

Symposium "Awards Night! New Advances in Treating Psoriasis" im Rahmen der 30. EADV-Jahrestagung, 1. Oktober 2021; Veranstalter: UCB Pharma