Liebe Leserinnen und Leser, inzwischen zum 15. Mal fand im letzten Herbst das Derma Update statt. Wir konnten 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Präsenzveranstaltungen und 1.500 User vor den Bildschirmen begrüßen. Über diese Zahlen haben wir uns sehr gefreut - gerade wenn man den Zeitpunkt der Pandemie bedenkt. Sie bestätigen ebenso wie das Teilnehmerfeedback den Erfolg unseres Konzepts. Für all jene, die 2021 keine Gelegenheit hatten, das Derma Update zu besuchen, haben wir in dieser Sonderausgabe von hautnah dermatologie - zum inzwischen siebten Mal - wieder einige Highlights für Sie zusammengefasst, die die inhaltliche Vielfalt der Veranstaltung repräsentieren.

Ein vom Derma-Update-Auditorium vielfach gewünschtes Hot Topic waren 2021 Dermatosen auf dunkel pigmentierter Haut. Viele Dermatologinnen und Dermatologen haben von diesen meist nur eine sehr rudimentäre Kenntnis, was oft zu Unsicherheit oder Fehldiagnosen führt. Dankenswerterweise hat sich Prof. Peter Schmid-Grendelmeier diesem Thema angenommen. Mit seiner Übersicht über auf dunkel pigmentierter Haut auftretende Dermatosen hat er Lehrbuchniveau erreicht. Im Zeitschriftenformat hätte die umfassende Zusammenstellung allerdings den Rahmen gesprengt. Wir haben uns bei dem Themenkomplex stattdessen für seine ebenso lesenswerte Zusammenfassung der wichtigsten physiologischen Unterschiede zu heller Haut samt hilfreicher praktischer Tipps bei der Wahl geeigneter Hilfsmittel für die klinische Untersuchung entschieden (Seite 28).

Neben den Hot Topics werden die bedeutendsten Publikationen des vorangegangenen Jahres der zehn aus unserer Sicht relevantesten dermatologischen Disziplinen von unserem "Stammpersonal" kompetent zusammengefasst und referiert.

Für das Melanom ist seit dem ersten Derma Update 2007 Prof. Axel Hauschild verantwortlich. In diesem Jahr beleuchtete er unter anderem, wie in Zukunft die adjuvante Therapie im Stadium II aussehen könnte, jetzt wo die Interferone nicht mehr zur Verfügung stehen (Seite 16).

In kaum einer anderen dermatologischen Indikation gab es in den letzten Jahren ähnlich viel Bewegung wie in der atopischen Dermatitis. Die Systemtherapie haben wir zuletzt vor drei Jahren in der Derma-Update-Sonderausgabe von hautnah dermatologie berücksichtigt, als Prof. Thomas Werfel einen Überblick über Substanzen "in der Pipeline" präsentiert hat. Heute haben die ersten dieser Präparate die Zulassung oder stehen kurz davor. Zeit also, erneut einen Blick auf die aktuellen Studienprogramme zu werfen (Seite 6).

Bereits einen Schritt weiter sind wir bei der Psoriasis. Mehrere in den letzten Jahren zugelassene Biologika kombinieren eine gute Effektivität mit einer guten Sicherheit und Verträglichkeit, was die Therapie für Arzt und Patient einfach gestaltet. Prof. Ulrich Mrowietz hat sich der aktuellen Datenlage angenommen, zu der auch spannende Head-to-Head-Studien zählen (Seite 24).

Dr. Heinrich Rasokat, beim Derma Update zuständig für die Venerologie, widmet sich in seinem Beitrag dem "Chemsex". Mit diesem zunehmend häufigeren Phänomen ist entgegen etwaiger Klischees gerade auch außerhalb von Metropolen zu rechnen (Seite 20).

Ebenfalls stark zunehmend ist in Deutschland die Skabiesinzidenz. Gleichermaßen nimmt auch die Zahl der verordneten Antiskabiosa zu, aber auch therapierefraktäre Fälle werden häufiger. Prof. Martin Schaller, Tübingen, geht in seinem CME-Beitrag auf mögliche Ursachen für erfolglose Behandlungsversuche ein und zeigt Wege auf, adäquat zu reagieren (Seite 34).

Wir hoffen wie immer, Sie für die Inhalte des Derma Update begeistern zu können und würden uns freuen, Sie als Teilnehmer einer der nächsten Veranstaltungen begrüßen zu dürfen: am 11./12. November 2022 in Berlin, am 25./26. November 2022 in Mainz oder jeweils per Livestream.

Mit herzlichen Grüßen

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Prof. Carola Berking

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Prof. Thomas Werfel

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Prof. Thomas Schwarz