Ein 42-jähriger Mann mit Psoriasis und einer bipolaren Störung litt an Hautveränderungen an beiden Handrücken, die sich nach Beginn einer Therapie mit Valproinsäure vier Monate zuvor verschlimmert hatten. Seitdem hatten sich borkige, schnecken- oder austernschalenartige Plaques gebildet. Die Spezialisten diagnostizierten eine "rupioide" Psoriasis. Differenzialdiagnosen wie sekundäre Lues, Histoplasmose, Skabies und HIV wurden ausgeschlossen.

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© CMAJ. 2012; 192: E1407

Schwere Psoriasis an beiden Händen (a); Zustand nach zweimonatiger Therapie mit Methotrexat (b)

Wegen der anamnestisch bekannten guten Ansprache auf Methotrexat wurden 15 mg/Woche verordnet. Nach zwei Monaten hatten sich die schweren Hautveränderungen vollständig zurückgebildet, und die Therapie wurde langsam reduziert und beendet. Obwohl die Ärzte auch Valproinsäure als mögliche Ursache diskutiert hatten, verordneten sie diesen Wirkstoff weiter.

Gómez-Arias PJ et al. Rupioid psoriasis on the hands. CMAJ. 2012; 192: e1407