Arztpraxen sind in den vergangenen Jahren erhebliche Zusatzkosten durch gesetzliche Neuregelungen entstanden - in diesem Jahr führten zusätzlich noch Sonderaufwendungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie zu erheblichen Mehrkosten in den deutschen Vertragsarztpraxen. In einer Anfang Oktober 2020 vorgestellten Befragung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), an der sich knapp 1.800 Praxen beteiligt hatten, sind genauere Zahlen ermittelt worden.

Bislang habe jede Praxis im Mittel mehr als 1.300 € für persönliche Schutzausrüstung und weitere Hygienemaßnahmen wie Plexiglastrennwände zum Infektionsschutz gegen die COVID-19-Pandemie aufgewendet, schreibt das Zi in einer Mitteilung zu der Umfrage. Die erweiterten Hygienemaßnahmen hätten zudem die gewohnten Arbeitsabläufe im Praxisalltag in knapp 90 % aller Praxen verändert. Dies sei insgesamt mit über sechs Stunden durchschnittlicher wöchentlicher Mehrarbeit verbunden.