Die Therapielandschaft der atopischen Dermatitis (AD) wird sich in den kommenden Jahren zugunsten einer besseren Versorgung von Patienten mit mittelschwere bis schweren AD rasant verändern. Prof. Andreas Wollenberg, München, verdeutlichte dies am Beispiel von Phase-III-Studienergebnissen zum neuen IL-13 Antagonisten Tralokinumab. Der vollhumane monoklonale Antikörper bindet spezifisch Interleukin(IL)-13 und mindert dessen entzündungsfördernde Effekte.

Daten aus den Phase-III-Studien ECZTRA 1-3 belegen die Wirksamkeit von Tralokinumab 300 mg bei mittelschwerer bis schwerer AD mit oder ohne Begleittherapie mit topischen Kortikosteroiden (TCS). Tralokinumab zeigte in ECZTRA 1 und 2 im Vergleich zu Placebo nach 52 Wochen Überlegenheit in allen primären (IGA 0/1 und EASI 75) und sekundären Endpunkten. So lag beispielsweise das IGA-0/1-Ansprechen für Tralokinumab nach 16 Wochen in ECZTRA 1 bei 16 % versus 7 % für Placebo (p = 0,002) und in ECZTRA 2 bei 22 % versus 11 % (p < 0,001).

In der 32-wöchigen Studie ECZTRA 3 mit 380 Patienten wurde Tralokinumab in Kombination mit TCS untersucht. Hier lag das EASI-75-Ansprechen bei 56 % unter Tralokinumab und TCS gegenüber 36 % unter Placebo und TCS (p < 0,001).

Die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen in den Tralokinumab-Gruppen im Vergleich zu Placebo waren virale Infektionen der oberen Atemwege, Konjunktivitis sowie Reaktionen an der Injektionsstelle.

Virtuelles Meet-the-Experts "Neue Perspektiven bei Atopischer Dermatitis" im Rahmen der FOBI 2020 digital, 8. Juli 2020; Veranstalter: LEO Pharma